Im Spitzenspiel des 22. Spieltags der Kreisliga A Nord empfing der SV Fautenbach den Tabellennachbarn aus Windschläg und beide Mannschaften waren von Beginn an hoch motiviert, da sie mit einem Sieg an die Relegationsplatz ran rücken konnten. Auf Seiten der Rothosen war es in der Anfangsphase besonders Vath, der seine starke Form der vergangenen Wochen auch in dieser Partie unter Beweis stellte und sich bereits nach fünf Minuten dynamisch über seine linke Seite durchsetzte, um im richtigen Moment Mitspieler Hoppe in Szene zu setzen, der aus aussichtsreicher Position jedoch am Tor vorbei schoss.
Kurze Zeit später versuchte er es aus spitzem Winkel selbst und prüfte damit Schlussmann Hoffmann. Doch auch der Gast aus Windschläg spielte munter mit und kam in den ersten zehn Minuten bereits zu zwei hochkarätigen Chancen. Zunächst luchste Anzaldi seinem Gegenspieler Mark den Ball ab und passte in den Lauf von Poloczek, doch Vollmer schaltete geistesgegenwertig und kratzte am Ende das Leder von der Linie. Den direkt anschließenden Eckball von Gütle köpfte Häberle druckvoll auf den gegnerischen Kasten, doch Zimmermann hielt mit einer Glanzparade zunächst noch das 0:0. Der Tabellenvierte kam jetzt immer stärker in die Partie, erspielte sich ein Feldvorteil und kam in der Folgezeit zu weiteren guten Gelegenheiten. Doch einerseits verhinderte Zimmermann die Führung, so wie auch in der 26. Spielminute, als er mit einer klasse Fußabwehr den bereits sicher geglaubten Treffer von Poloczek verhinderte. Auf der anderen Seite scheiterten die Gäste zunächst auch an sich selbst, da oft der letzte Pass zu ungenau war oder auch die letzte Ballannahme vor dem gegnerischen Gehäuse bessere Chancen verhinderte. In der 35. Minute belohnte sich die TuS dann jedoch für ihren enormen Aufwand. Erneut war es der stark aufspielende Poloczek, der das Spielgerät über die rechte Seite nach vorne trug, um ihn anschließend druckvoll in die Mitte zu passen. Dort bedrängte Häberle seinen Gegenspieler Lemminger maßgeblich und am Rande der Legalität, so dass dieser den Ball ins eigene Netz bugsierte. Doch der SVF bewies Moral und schlug kurz vor dem Pausenpfiff zurück. Einen Freistoß aus dem Halbfeld schlug Baudendistel druckvoll in den Strafraum. Der Ball wurde länger und länger und überraschte auch Keeper Hoffmann, so dass er am Ende im langen Eck einschlug und den Torwart nicht gut aussehen ließ.
Der etwas glückliche Ausgleich spielte dem Team von Trainer Weber jedoch in die Karten und diesen Schwung nahmen sie auch in die zweite Hälfte mit. Sowohl Baudendistel, der aus guter Position an Hoffmann scheitert, als auch Weber, dessen Kopfball nur die Latte traf, hätten in diesen Minuten beinahe für die Führung gesorgt. Im Gegenzug machte es das Team von Trainer Schindler besser. Dieses Mal trug Häberle den Ball über die rechte Seite nach vorne und passte im genau richtigen Moment auf den mitgelaufenen Anzaldi, der das Leder nur noch über die Linie drücken musste. In der Folgezeit ging es erneut hin und her. Guten Ausgleichchancen wie der Kopfball von Weber, der mustergültig von Vath in Szene gesetzt wurde, das Ziel jedoch knapp verfehlte oder dessen Distanzschuss, den Keepfer Hoffmann parierte, folgten gute Gelegenheiten für die TuS, um die Partie vorzeitig zu entscheiden. Doch die diversen guten Kontergelegenheiten vergaben die in weiß gekleideten Stürmer zu Hauf. In der Schlussphase wurde es dann nochmals richtig hektisch, Kapitän M. Gütle sah zehn Minuten vor Schluss noch die Ampelkarte, doch auch in Überzahl gelang den Gastgebern kein Treffer mehr und so markierte Windschläg den „Big Point“, der sie auf den dritten Tabellenplatz schob. Damit starten sie punktgleich mit dem Zweiten aus Renchen in die letzten Wochen der Saison und dürfen sich weiterhin Hoffnungen auf den Aufstieg machen, während der SV Fautenbach einen bitteren Dämpfer hinnehmen musste.
Im Vorspiel dominierte der SV Fautenbach II über weite Strecken die Partie gegen die TuS Windschläg II und gewann am Ende deutlich mit 9:1. Die Treffer für die Hausherren erzielten Schindler, Janetzko und Wagner, sowie Oscipok, Tabor und Gleiß, die sogar jeweils einen Doppelpack beisteuern konnten.
SV Fautenbach: Zimmermann, Lemminger, Ganter (68. Schneider), Schindler, Vollmer, Mark, Vath, Weber, Hoppe (46. Brunner), Boucena (77. Vogel), Baudendistel (77. Tabor)
TuS Windschläg: Hoffmann, Günther, Joggerst, Kiricenko, Schwab, M. Gütle, J. Gütle, Holdermann, Anzaldi (82. Schlumberger), Häberle (71. Boser), Poloczek
Tore: 0:1 Lemminger (35., ET), 1:1 Baudendistel (44.), 1:2 Anzaldi (52.)
